Nun ist passiert, wovor wir den Schießstattwald bewahren wollten:

DIE ÖWG HAT IHN AM 4. DEZEMBER GERODET!

Der Schießstattwald mit seinen über 425 festgestellten Tier- und Pflanzenarten war aus mehreren Gründen naturschutzfachlich bedeutend. Auf die im Wald festgestellten 26 geschützten Arten wurde keine Rücksicht genommen.

Er war viele Jahrzehnte Klimaanlage für die Stadt, hat das Wasser bei Starkregen zurückgehalten, war Schattenspender an heissen Sommertagen. Es ist nicht mehr möglich über einen idyllischen Waldweg zum Stadtbauern zu gehen oder auf dem Bankerl innezuhalten, um den Waldgeräuschen zu lauschen.

Was die Natur in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat, wurde innerhalb kürzester Zeit zerstört.

Dabei standen die Zeichen für eine Rettung sehr gut:

10.101 Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Unterschrift in einer Petition vom Land Steiermark gefordert, Verantwortung zu übernehmen und den Ankauf zu unterstützten.

Über 700 NaturliebhaberInnen haben mit Ihrer Spende gezeigt, wie wichtig ihnen der Erhalt von Natur ist.

Vom Biodiversitätsfonds gab es positive Signale, einem künftigen Eigentümer wie z.B. Land Steiermark oder Gemeinde Gleisdorf Förderungen zur Verfügung zu stellen.

Weder der zuständigen Landesrätin Lackner noch dem Bürgermeister Stark war eine Rettung des Waldes wichtig. Nicht ernst genommen wurde die Meinung zehntausender BürgInnen!

Wenn jedoch der politische Wille fehlt, können die Bemühungen der Zivilgesellschaft nicht umgesetzt werden.

EIN GROSSES DANKESCHÖN AN ALLE, DIE MIT IHRER UNTERSCHRIFT UND MIT IHRER SPENDE GEZEIGT HABEN, DASS IHNEN DER ERHALT VON NATURRÄUMEN WICHTIG IST.

Das Notariat Künzel & Painsipp wird - wie versprochen - die Rückabwicklung der Spenden vornehmen.

Michael OSTROWSKI spricht sich für den Erhalt des Schießstattwaldes aus!


BAUPROJEKT BEDROHT BÄREN

650 Spenderinnen und Spender haben bereits ein sichtbares Zeichen zur Rettung des Schießstattwaldes gesetzt. Ein großes DANKESCHÖN vom Schießstattwald!

Der Countdown läuft und wir brauchen weitere Spenden.

Aber wir wollen alle Möglichkeiten zur Rettung des Waldes ausschöpfen. Um die notwendigen € 2,6 Mio finanzieren zu können, werden wir einen Antrag beim Biodiversitätsfonds stellen.

Die Chancen, dass der Antrag erfolgreich ist, stehen gut. Experten der Universität Graz haben über 300 Arten im Schießstattwald festgestellt. Darunter finden sich 3 EU-weit GESCHÜTZTE und 23 in der Steiermark GESCHÜTZTE Arten. Eine davon ist der Russische Bär - ein geschützter Nachtfalter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_Bär

Weiters haben wir uns entschieden, eine Petition an das Land Steiermark zu starten. Dafür benötigen wir 1.500 Unterschriften von Unterstützer:innen.

UNSERE HEUTIGES ANLIEGEN DAHER:

Bitte unterzeichnen Sie die Petition online unter dem Link:

https://www.openpetition.eu/at/petition/online/retten-wir-den-schiessstattwald-in-gleisdorf

Durch das geplante Bauprojekt wird jedenfalls der Lebensraum von über 300 Tierarten und 121 verschiedenen Pflanzenarten zerstört. Auch die Umweltanwältin Ute Pöllinger hat sich eingeschaltet und die zuständigen Behörden aufgerufen, tätig zu werden.

Noch hat der Schießstattwald - diese Naturoase mitten in der Stadt - eine letzte Chance. Retten Sie mit uns diesen Lebensraum für die nächsten Generationen mit Ihrer Spende.

Hier die Stellungnahme des Zoologen:

Dr. Gernot Kunz Karl Franzens University of Graz Universitätsplatz 2, Department of Biology 8010 Graz & Universalmuseum Joanneum Studienzentrum Naturkunde Weinzöttlstraße 16 8045 Graz Austria

20.08.2023

Stellungnahme zum naturschutzfachlichen Wert des Schießstätter Waldes aus zoologischer Sicht

unter Mitarbeit von Anna Greilberger, Florian Kohler, Alexander Weihs, Tamara Polt, Oliver Zweidick & Thomas Oswald

Der Schießstätter Wald ist aus mehreren Gründen naturschutzfachlich bedeutend. Unter den fast 300 registrierten Tierarten (https://www.inaturalist.org/observations?place_id=10468&project_id=schiessstatter-wald&subview=map&taxon_id=1) sind

folgende geschützt:

1. Drei EU-geschützte Arten:

• Hirschkäfer (Lucanus cervus): in der Steiermark geschützt; EU: Anhang II

• Springfrosch (Rana dalmatina): in der Steiermark geschützt; EU: Anhang IV Vermutlich keine Reproduktion vor Ort. Durch das Anlegen eines stehenden Gewässers jedoch leicht zu erreichen.

• Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria): EU: Anhang II

2. Mindestens 23 in der Steiermark geschützte Arten:

• Waldkauz (Strix aluco): in der Steiermark geschützt

• Buntspecht (Dendrocopos major): in der Steiermark geschützt

• Mönchgrasmücke (Sylvia atricapilla): in der Steiermark geschützt

• Kuckuck (Cuculus canorus): in der Steiermark geschützt

• Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis): in der Steiermark geschützt

• Erdkröte (Bufo bufo): in der Steiermark geschützt

• Ringelnatter (Natrix natrix): in der Steiermark geschützt

• Weinbergschnecke (Helix pomatia): in der Steiermark geschützt

• Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis): in der Steiermark geschützt

• Lederlaufkäfer (Carabus coriaceus): in der Steiermark geschützt

• Goldleiste (Carabus violaceus): in der Steiermark geschützt

• Hainlaufkäfer (Carabus nemoralis): in der Steiermark geschützt

• Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata): in der Steiermark geschützt

• Sägebock (Prionus coriarius): in der Steiermark geschützt

• Moschusbock (Aromia moschata): in der Steiermark geschützt

• Waldbrettspiel (Pararge aegeria): in der Steiermark geschützt

• Großes Ochsenauge (Maniola jurtina): in der Steiermark geschützt

• Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus): in der Steiermark geschützt • Segelfalter (Iphiclides podalirius): in der Steiermark geschützt

• Dunkle/Hellgelbe Erdhummel (Bombus terrestris/B. lucorum): in der Steiermark geschützt

• Feld-Kuckuckshummel (Bombus campestris): in der Steiermark geschützt

• Ackerhummel (Bombus pascuorum): in der Steiermark geschützt

• Rote Waldameise (Formica rufa – KOMPLEX): in der Steiermark geschützt

….weitere geschützte Arten sind zu erwarten

3. Potentieller Lebensraum für mindestens weitere EU-geschützte Tiere:

• Grubenlaufkäfer (Carabus variolosus nodulosus): Dieser Laufkäfer jagt in seichten Gewässern in naturnahen Wäldern. Der Schießstätter Wald fällt aufgrund der geografischen Lage und der geringen Seehöhe in das Verbreitungsgebiet der Art. Falls die Art im Gebiet derzeit nicht vorkommt (die Suche blieb erfolglos), dann fungiert der Wald zumindest als Trittsteinbiotop.

• Große Quelljungfer (Cordulegaster heros): Diese Libelle kommt häufig im selben Lebensraum vor wie der Grubenlaufkäfer. Da diese Lebensräume mittlerweile selten geworden sind, werden beide Arten innerhalb der EU streng geschützt. Eine gezielte Suche blieb erfolglos. Eine Renaturierung des Gewässers könnte jedoch die Chance auf eine Besiedelung erhöhen.

• Scharlachrote Plattkäfer (Cucujus cinnaberinus): Diese Art lebt unter der Rinde von Totholz an oder neben Gewässern. Eine gezielte Suche blieb erfolglos, dennoch bietet der Schießstätterwald mit einen geeigneten Lebensraum für die Art. Eine deutliche Anreicherung des Totholzbestandes bei Unterschutzstellung, wäre aus naturschutzfachlicher Sicht die wohl wichtigste Maßnahme. Derzeit könnte der Wald als Trittsteinbiotop für den Käfer fungieren. Abb. 2: Ausschnitte des derzeitigen Totholzangebotes im Schießstätter Wald. Baumhöhlen sind zudem potentielle Lebensräume für EU-geschütze Vögel, Fledermäuse oder dem Eremiten (Osmoderma eremita).

4. Feuchtlebensräume gegen die Klimaerwärmung Feuchtlebensräume (sowohl im Offenland als auch im Wald) halten das Wasser im Gebiet und kühlen gleichzeitig die Umgebung. Leider sind es jene Lebensräume die in den letzten Jahrzehnten in der Steiermark der Verbauung und Entwässerungen am stärksten zu Opfer gefallen sind und auch jene Lebensräume, die unter der zunehmenden Hitze und Trockenheit der Klimaerwärmung am meisten leiden werden. Schon aus diesen Gründen dürfte kein Feuchtlebensraum in der Steiermark mehr zerstört werden. Ganz im Gegenteil, die Renaturierung von Feuchtlebensräumen ist derzeit sogar in der Steiermark prioritär! Renaturierungen von bestehenden Feuchtlebensräumen bei gleichzeitiger Zerstörung an anderen Orten ergibt wenig Sinn.

5. Umweltbewusstseinsbildung vor der Haustüre Naturnahe Lebensräume werden im Umfeld von Siedlungsbereichen immer seltener. Damit schwinden die Möglichkeiten Natur in unmittelbarer Umgebung zu erleben. Genau dies ist jedoch wichtig um ein Bewusstsein für die Natur und ihren Schutz zu erlangen. Der Schießstätter Wald wäre als Naturlehrpfad für Schulen in der Umgebung aufgrund seiner günstigen Lage sehr geeignet.

Gernot Kunz am 20.08.2023

„Unser Kuchen + eure Spende = mehr Wald in Gleisdorf“


Mit diesem Slogan setzten sich am 17. Juni junge Menschen am Bauernmarkt in Gleisdorf für den Schießstattwald ein.
Viele Menschen aus und rund um Gleisdorf haben mit ihrer Spende ein Zeichen gesetzt.
Herzlichen Dank!

DANKE

dem ORF

für den Beitrag in der Sendung

“THEMA”

vom 22.5.2023

DANKE

der “ANTENNE STEIERMARK”

für ihren Beitrag:

DANKE

Frau Doris Schlager

für die Berichterstattung in der „WOCHE STEIERMARK“ MEIN BEZIRK WEIZ

Info-Abend in Gleisdorf

Crowd Funding Kampagne rettet den Schießstattwald

Am Freitag, 21. April, fand im Forum Kloster in Gleisdorf ein Informationsabend zur Crowdfunding Aktion "Wald statt Beton" statt. Es soll Geld für den Rückkauf des Schießstattwaldes in Gleisdorf gesammelt werden.

Im kleinen, aber sehr gut besuchten Saal des Forum Kloster fand der Informationsabend "Wald statt Beton" statt. Durch das Programm führte als Moderator Jörg-Martin Willnauer

Über das Vorhaben

In Gleisdorf am Ende der Schießstattgasse gibt es einen wunderschönen Wald, der für die Gleisdorfer auch ein Naherholungsgebiet darstellt. Kein Wunder also, dass ein Aufschrei durch die Bevölkerung ging, als klar wurde, dass dort eine Wohnanlage der ÖWG entstehen soll. Die Österreichische Wohnbaugenossenschaft sorgt unter anderem auch für leistbares Wohnen und baut Kindergärten, Schulen oder Seniorenheime. 

Der Verein "Wald statt Beton", der aus der Bürgerinitiative "Wake up Gleisdorf" entstanden ist, möchte den Schießstattwald in seiner jetzigen Form erhalten. Obmann Johann Fischer ist überwältigt, dass so viele Menschen den Abend zur Information nutzten. Weiters ist er der Meinung, dass es hier nicht nur um Geld geht. Der Wald hat einen emotionalen Wert und dass wollte diese Veranstaltung unterstreichen

  • Johann Fischer ist Obmann des Vereins "Wald statt Beton".Foto: Doris Schlagerhochgeladen von Doris Schlager

Die ÖWG teilte mit, dem Verein eine Frist bis Ende September für den Rückkauf des Grundes mit 2,5 Millionen Euro zu geben. Das soll mittels Spenden finanziert werden. Mitfinanzieren kann also jede und jeder. Sollte die Summe nicht zustande kommen, werden diese refundiert, also keine Gefahr, dass das Geld verloren geht. Beiträge unter 25 Euro gehen an den Naturschutz und werden nicht zurückbezahlt. Auf der Website www.waldstattbeton.com können Spenden getätigt werden. Gibt man mehr als 1.000 Euro, wird man sogar Waldbotschafterin beziehungsweise -botschafter.

  • Satirisch aber doch auch kritisch sprach Frau Hedwig ,alias Elfriede Scharf, über den erhalt des Naturjuwels.Foto: Doris Schlagerhochgeladen von Doris Schlager

Viele Unterstützer

Dem Verein "Wald statt Beton" ist es gelungen für ihre Kampagne viele Menschen zu mobilisieren, welche am Freitag auch vor Ort waren. So zum Beispiel Elfriede Scharf mit ihrer Puppe Frau Hedwig, die auf satirische Art und Weise wohl so manche Wahrheit in den Raum warf. Weiters sprachen Andreas Lackner, Landtagsabgeordneter, über den Bodenschutz und dass die Steiermark bei der Bodenversiegelung in ganz Österreich an erster Stelle liegt

Gernot Passath, Künstler, sprach darüber, dass ihm dieses Thema persönlich sehr am Herzen liegt, da er ja ursprünglich aus Albersdorf kommt. 

"In Albersdorf wurde in den letzten 20 Jahren viel gebaut. So kann es nicht weitergehen. Das sind nur kurzfristige Lösungen. Ich greife solche Themen dann in meinen Kunstwerken auf."
Gernot Passath

Während Robert Knappitsch, Kassier des Vereins "Wald statt Beton", sprach, stand Thomas Matzer auf und spendete spontan 1.000 Euro in bar.

  • Überraschend überreichte Thomas Matzer 1000 Euro an den Verein.Foto: Doris Schlagerhochgeladen von Doris Schlager

Mit Kerstin Feirer, Karikaturistin, hat der Verein eine weitere prominente Unterstützerin: 

"In der Kunst geht es darum, Grenzen zu überschreiten."

Sie sei zwar keine Naturfreundin, aber der Klimaschutz liegt ihr, vor allem für die Kinder, am Herzen. Am 25. Mai findet im Literaturcafé in Gleisdorf eine Lesung von Kerstin Feira zu Gunsten von "Wald statt Beton" statt.

Weiters waren zu Gast Anton Schaumberger, Waldpädagoge und Forstfacharbeiter, der betonte, dass der Wert des Waldes erkannt werden müsse. Er bringt in seiner Arbeit als Waldpädagoge den Kindern der zweiten Klassen Volksschule den Wald als Naturraum näher.


Christian Hütter von der Energieregion Weiz/Gleisdorf unterstützte den Verein auf der Suche nach Förderungen. Auf die Frage hin, wo er überall anfragt, sagt Hütter: "Ja, überall, es ist ja nicht mehr so viel Zeit."

Katharina Schellnegger, Grüne Vizebürgermeisterin in Gleisdorf, zeigt eine Malerei von Monika Lafer. Dieses Bild heißt "Sicherheitskopie" und zeigt eine Apfelblüte aus dem Schießstattwald. In einer bewegenden Rede, wo sie sogar Tränen in den Augen hat, sagt sie, dass Beton mehr Wert hat als Naturboden, und dass man das ändern müsse und Gleisdorf hier als Vorreiter voran gehen müsse.

  • Mit Tränen in den Augen und sehr emotional sprach Katharina Schellnegger, Vizebürgermeisterin der Grünen Partei Gleisdorf.Foto: Doris Schlagerhochgeladen von Doris Schlager

Im Zuge der Veranstaltung wurde auch ein Film von Markus Eherenpaar vom Naturschutzbund gezeigt, in dem klargestellt wird, wie wichtig der Wald für die Artenvielfalt ist. 

"Versiegelung ist Krieg gegen die Natur. Viele Lebewesen werden zerstört werden. Das ist ein 'Naturozid'. Die Politik hat hier versagt, so wird die Natur untergehen."

Am Ende kam noch Franz Wolfmayr zu Wort. Er meinte, dass zwar die Politik hier eine Aufgabe habe, aber auch die Zivilgesellschaft muss die Initiative ergreifen. Er denkt, dass das Ziel bis September die genannte Summe zu sammeln eher unrealistisch ist und dass es darum ginge, die Frist zu verlängern.

Zum Schluss bedankte sich Gabi Troester, Künstlerin und aktives Mitglied bei "Wald statt Beton", bei den Rednern und meinte, dass dieser Vision Flügel verleiht werden müssen.

DANKE

Frau Veronika Teubl-Lafer

für die Berichterstattung in der „KLEINE ZEITUNG”

DI Markus EHRENPAAR vom Naturschutzbund ist beeindruckt vom Bach und der entstehenden Aulandschaft im Schießstattwald.